Was sind DataMatrix- und QR-Codes? Was ist „Mobile Tagging“?
Beim sogenannten „Mobile Tagging“ werden Informationen wie Web-Adressen, Telefonnummern oder Texte in Form einer 2D-Matrix verschlüsselt. Diese Matrix entspricht in ihrer Funktionsweise einem EAN-Barcode, wie man ihn von Produkten aus dem Supermarkt kennt. Eine solche Matrix, wie sie beim „Mobile Tagging“ Verwendung findet, kann neben Zahlen auch Buchstaben und einige Sonderzeichen enthalten und wird auch als 2D-Barcode bezeichnet. Es gibt unterschiedliche Varianten dieser Barcodes, die sich allerdings nur leicht unterscheiden. Die bei uns gebräuchlichsten Varianten sind der QR-Code, die DataMatrix (auch: SemaCode) und als kommerzieller Anbieter der BeeTagg.
Durch die Installation eines „Tag-Readers“, einer speziellen Software für das Handy, ist es möglich durch das Abfotografieren eines 2D-Codes mit der Handy-Kamera den darin enthaltenen Text zu entschlüsseln. Ein typisches Anwendungsgebiet findet sich im mobilen Marketing, wo mit diesem Verfahren beispielsweise eine Website aufgerufen wird, die weiterführenden Informationen zum beworbenen Objekt oder Produkt, aber auch kostenlose Angebote wie Gutscheine oder Downloads enthalten kann.
Dem Benutzer entstehen durch das Fotografieren selbst übrigens keine Kosten! Diese fallen höchstens dann an, wenn durch den Tag-Code eine Aktion ausgelöst wird, eben wie angesprochen eine Website aufgerufen, eine SMS verschickt oder ein Anruf getätigt wird. Um eine solche Aktion letztendlich auszulösen bedarf es jedoch einer Bestätigung, wodurch es nicht ungewollt durch Unachtsamkeit zu hohen Kosten kommen kann. Das mobile Tagging wird vor allem im asiatischen Raum bereits von sehr vielen Leuten genutzt um sich gezielt über Produkte zu informieren und setzt sich inzwischen durch die einfache Bedienung und die ständige Weiterentwicklung von mobilen Geräten zunehmend auch in Europa durch.
Veröffentlicht: 8.09.2008, 13:07 Uhr
Rubrik:
Tags: Barcode, DataMatrix, Mobile Tagging, QR-Code, Semacode
Diskussion: 14 Kommentare
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14 Kommentare zu “Was sind DataMatrix- und QR-Codes? Was ist „Mobile Tagging“?”
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September 8th, 2008 at 13:29
Was ich mich letztens gefragt habe: Es ist möglich, URLs oder auch Texte u.ä. zu kodieren. Wie schaut es aus: Kann man auch eine komplette vCard codieren (ähnlich wie hCard), die dann beim Decodieren ins Adressbuch des Mobiltelefons übernommen wird? Ich habe mal ein wenig probiert (es gibt u.a. Netz-spezifische Formate), bin aber zu keiner allgemeingültigen, resp. befriedigenden Lösung gekommen. :-( Das wäre eine schöne Methode seine Visitenkarten zu digitalisieren.
September 8th, 2008 at 14:07
Bei Xing gibt es eine interessante Diskussion zum Thema vCard und Mobile Tagging. Prinzipiell ist es möglich eine vCard in einem QR-Code abzubilden:
BEGIN:VCARD
N:Mustermann;Max
TEL:012345678
EMAIL:m.mustermann@gmx.de
END:VCARD
Roger Fischer von Kaywa erklärt dort im Forum aber die Nachteile:
Der entsprechende Thread ist zu finden in der Xing-Gruppe „Mobile Tagging“, genauer gesagt hier: https://www.xing.com/app/forum?op=showarticles;id=9248931.
Es ist also theoretisch schon möglich vCards in einem 2D-Code unterzubringen, jedoch dürften aktuell nicht wenige Handys Probleme bei der Dekodierung haben, da der Code durch die recht hohe Datenmenge einfach zu groß werden würde.
September 8th, 2008 at 14:42
Dann heißt es also „Warten!“. :-( Habe eben mal die Beispiel-Visitenkarte mit „Barcode“ auf dem iPhone abfotografiert. Gut, dekodiert bekomme ich es, aber als freier Text. Das Programm kann anschließend mit dem Text nicht viel anfangen. Also nicht nur eine Frage des Endgerätes, sondern auch der verwendeten Software. Wie gesagt: Warten lautet die Devise.
September 11th, 2008 at 12:20
Ich finde das ganze Thema äußerst interessant, könnte mir allerdings nicht vorstellen, in einem geschäft einen Code abzufotografieren, um beispielsweise mehrere Details zu dem jeweiligen Produkt zu erhalten, da ziehe ich das alte Shoppingdasein doch eher vor^^ ansonsten aber sicherlich hilfreich und eine neue Technik, die sicherlich ab und an mal Anwendung findet
September 12th, 2008 at 15:32
Zum Thema Microformats im Mobiltelefon (mein oben angesprochenes Thema mit den hCards, resp. vCards) findet sich hier eine kleine Übersicht. Demnach gibt es hier sogar für das W810i eine Feature um hCards in einen QR-Code umzuwandeln. Also irgendwas tut sich da schon. Man muss nur eben warten, bis die neueren Mobiltelefone diese Fähigkeiten auch „erlernen“.
September 29th, 2008 at 17:32
Ich weis nicht ob sich dieses so durchsetzen wird, klingt interessant aber es wird schwer werden
Oktober 19th, 2008 at 08:40
Habe eine Seite gefunden, die von einer Internetpräsenz die hCard extrahiert und dazu eine TinyURL generiert. Gibt man diese in einen Browser ein, wird die entsprechende (korrekte) vCard runtergeladen und ins Adressbuch eingefügt: hcard2qrcode. Klappt soweit sehr gut. Ist aber noch nicht die Lösung fürs mobile Web. :-(
Ich hätte es ja gerne, dass diese vCard in meinem Mobiltelefon ins Adressbuch aufgenommen wird. Habe die TinyURL auf dem iPhone in Safari eingegeben, der will die Datei aber nicht runterladen. Also ein Problem des Mobiltelefons (Download einer Datei).
Schon ganz nett, funktioniert auch richtig – ist aber noch nicht im (meinem) Mobiltelefon angekommen. *warten*
Oktober 20th, 2008 at 18:44
Es gibt eine Lösung:
Unter (http://www.pukupi.com/tools/codeatron/index.php#code) Können Visitenkarten als QR-Code Erstellt werden (im AU and Softbank Format).
Diese können mit QuickMark Eingelesen werden und als Kontakt gespeichert werden. Dabei ist QuickMark ein Reader der sowohl QR-Code als auch Datamatrix liest.
DAS WARTEN HAT EIN ENDE!!!
November 11th, 2008 at 15:05
Heißt das etwa: Wenn ich so ein Bild fotografiere, kann es sein, dass sich mein Händie halb-selbstständig macht, oder wie? Das kann doch nicht sein, dass durch bloßes Abfotografieren solch eines Bar-Codes automatisch SMS verschickt werden o.ä…
Seit wann gibts denn sowas?
Ben
November 11th, 2008 at 15:13
Nein, das ist vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Am Beispiel der SMS: der Benutzer fotografiert einen Code ab und bekommt anschließend in der Reader-Software auf jeden Fall den entschlüsselten Text aus dem Code angezeigt. Dieser kann z.B. sein: SMSTO:01234567;Dies ist ein Beispiel. Unter diesem Text gibt es in der Regel einen Knopf SMS senden o.ä.
Erst dann wird der SMS Versand ausgelöst!
Januar 30th, 2009 at 13:30
Schaut aus wie dieser Barcode von Stampit von der Post..
Mai 14th, 2009 at 20:13
Mag wohl für den ein oder andern Interessant sein nur ist es abzuwarten ob sich das ganze auch durchsetzt. Habe bisher nicht mehr viel darüber gehört.
Mai 30th, 2009 at 12:13
Hallo zusammen
Hier gibt es sowas: http://www.qrcontainer.com
QR codes für Termine und Kontakte erstellen, direkt als vcr Datei im Handy ablegen.
Das erstellte Profil kann dabei jederzeit verändert werden, ohne dass sich der Code verändert. (Visitenkarte oder Stempel o.ä.)
Leider nur für JAVA und Symbian Handys. Aber trotzdem hübsch.
Gruss
H.
Februar 10th, 2010 at 14:41
Habe bisher nicht mehr viel darüber gehört.