In den letzten Tagen machte es in der Blogosphäre (langsam hab ich mich mit dem Begriff abgefunden) die Runde, dass Jean-Remy von Matt, Gründer der fast-gleichnamigen Werbeagentur JvM, Weblogs als »die Klowände des Internets« bezeichnet.
Wie es ja bereits das ein oder andere Mal vorgekommen ist, wurde dieser, vielleicht wirklich etwas unbedachte Kommentar, direkt auf die Goldwaage gelegt (und wie man es vom Werbeblogger kennt sehr gut erläutert!), und sogar eine kleine Seite zum Thema ins Leben gerufen.
Einerseits kann ich die Reaktionen einiger Blogger sehr gut verstehen, die die Mail von Herrn von Matt kritisiert und quasi zerrissen haben. Doch so sehr ich mich auch zur Bloggerszene zugehörig zähle, und die Reaktionen der Blogger auch mitunter recht gut verstehen kann (auf die Bloggerszene lassen wir schließlich nichts kommen, und wir halten schließlich alle zusammen und so, haben wir doch ein und das selbe Schicksal selbst Blogger zu sein), so kann ich Herr von Matts Unmut sehr gut verstehen.
Ob Deutschland eine Kampagne wie »Du bist Deutschland« braucht, finde ich selbst äußerst fraglich, so hab auch ich die diversen Fun-Videos und -Bilder gesehen die im Internet die Runde machen. Und ja, ich musste auch darüber lachen und fand sie zumeist gut, bzw. gut gemacht. Worauf ich allerdings hinaus möchte ist, dass ich das Verhalten einiger Blogs, alles und jeden zu bashen der gegen Blogs selbst wettert, zuweilen sehr kindisch, ja gar unprofessionell finde. Klingt komisch, ne …
Seitens Jean-Remy von Matt kam jetzt eine Entschuldigung. Ich bin gespannt wann der erste Blogger Einsicht zeigt, und sein Verhalten ihm, jenem J-R v M gegenüber entschuldigt, der lediglich seine freie Meinung zu den Blogs geäußert hat (allerdings leider wohl genauso ungefragt, wie er es selbst den Blogs gegenüber schwarz ankreidet, das ist hier wohl der Knackpunkt des vonMattBashings).
Um das also von vorn herein klar zu stellen: ich fand das Verhalten von Herrn Günther K., dem Sozialgericht Bremen, Jean-Remy von Matt oder auch Michael Trautmann keinesfalls wirklich gut oder gar nachahmenswert. Viel mehr wollte ich einmal dazu anregen auch mal Ursachenforschung bei sich selbst zu betreiben, warum einige Leute meinen, derartig über Blogs reden zu müssen. Denn im Punkt das Blogger gerne mal (und sogar ziemlich schnell [evtl. zu schnell?]) destruktiv sein können, gebe ich Michael Trautmann sehr recht. Oft reicht es, nur einmal ein schlechtes Wort über Blogs zu verlieren.
Und jetzt dürft Ihr gerne auch mich bashen ;)