Buchrezension Professionelles Webdesign mit XHTML + CSS
von den Autoren Manuela Hoffmann und Björn Seibert.
Mitte bis Ende des Jahres 2005 hatte ich immer öfter mit dem Gedanken gespielt ein Buch zu schreiben. Ein Fachbuch zu einem Thema welches ich gut beherrsche, in einem Bereich in dem ich mich auskenne: Semantisches XHTML und CSS mit all seinen Facetten sollte dieses Thema sein. Irgendwann in dieser Zeit, ich hatte mir gerade grob einige Gedanken über mögliche Themenbereiche gemacht, lüftete Björn Seibert in seinem Weblog das Geheimnis, was es mit seinem bereits öfters angesprochenen »Projekt X« auf sich hat. Er kündigte an das er in Zusammenarbeit mit Manuela Hoffmann ein Buch verfasst hat. Ein Buch das den Titel tragen sollte »Professionelles Webdesign mit XHTML + CSS«.
Im dem Moment als ich die Ankündigung las, durchwühlte mich ein Gefühl irgendwo zwischen »hmpfgrmlargh!!!« und »juhuwunderbar!«, da ich wusste das ein Buch von Björn und Manuela zu genau „meinem“ Thema, welches zudem beim rennomierten Galileo Press Verlag erscheint, nur sehr schwer zu toppen sein würde. Also hing ich die Idee erstmal an den Nagel und wartete das Buch ab.
Einige Monate sind nun vergangen seit das Buch veröffentlicht wurde, und mittlerweile hat auch mich ein Exemplar dieses Buches erreicht. (Danke nochmal an dieser Stelle für den werten Spender ;)). Zwar bin ich aufgrund von Stress in Schule und Beruf immernoch nicht dazu gekommen das Buch komplett zu studieren, nach gut der Hälfte kann ich aber dennoch sagen, dass meine Erwartungen die ich hatte, in Punkto »nicht getoppt werden können« in jedem Fall bestätigt worden sind.
In sehr vielen Fällen habe ich merken können, dass die Autoren eine mir sehr ähnliche Art haben Formulare, Tabellen oder Seiten generell zu erstellen, an einigen Stellen bot sich auch mir als mittlerweile doch recht erfahrenen Webfrickler ein »Aha!«-Effekt. An einigen wenigen anderen Stellen hingegen war ich dagegen nicht vollständig mit Autor einer Meinung (Textstellen die ich mir dummerweise beim Lesen nicht notiert habe).
Alles in allem kann man ohne Zweifel sagen, dass »Professionelles Webdesign mit XHTML + CSS« ein sehr solides Buch ist. Alle wichtigen Themen werden angesprochen, es wird teilweise sehr ausführlich beschrieben wie Barrieren abgebaut werden können oder worauf man bei der Erstellung semantisch korrekter Internetseiten zu achten hat. Daher wird dieses Buch auch für mich, nachdem ich denn mal dazu gekommen bin es vollständig zu lesen, in jedem Fall wohl die nächsten Wochen und Monate (und Jahre[?]) ein schönes Nachschlagewerk bilden, zu Themen, welche man im Internet nur selten oder kurz beschrieben findet.
Bleibt nur noch zu sagen das der Hinweis »Dieses Buch ist für Anfänger nicht geeignet« direkt auf der ersten Seite, trotz der guten und ausführlichen Beschreibungen nicht umsonst dort steht. Für alle Anderen, die meinen, den Status »Anfänger« abgelegt zu haben, bekommt dieses Buch von mir eine absolute Leseempfehlung ausgesprochen!
Greift zu Leute, solange ich mir nicht überlege doch noch ein Buch zu schreiben ;)
Veröffentlicht: 28.04.2006, 20:18 Uhr
Rubrik:
Tags:
Diskussion: 5 Kommentare
Social Media:
5 Kommentare zu “Buchrezension Professionelles Webdesign mit XHTML + CSS”
Die Trackback-URL lautet
April 28th, 2006 at 21:32
Deine Begeisterung kann ich so, trotz der Wertschätzung für die beiden Autoren, nicht teilen. Ich finde das Buch vor allem im ersten Teil sprachlich nicht gut, im ersten Kapitel gar schlecht. Der Aufbau des Buches sollte auch anders sein, damit man nicht ständig auf die spannenden Details später verwiesen wird.
Ich denke, das Buch hat Potential, wird aber wie Kai Laborenz‘ CSS-Buch erst in der zweiten Auflage gut.
Aber eine genauere Rezension kannst Du von mir im kommenden PHP-Magazin lesen :-)
April 29th, 2006 at 02:30
Jaaaa, nee. Was das sprachliche angeht muss ich Dir schon zustimmen. Man merkt es in der Tat das Björn kein »gelehter Buchautor« ist ;). Und man liest in der Tat 3-4 mal im ersten Teil des Buches »werden wir wie gesagt später behandeln, etc …«
Finde ich persönlich zwar nicht schön, aber auch nicht gravierend, da die fachlichen Themen, worauf es natürlich ankommt, trotzdem gut recherchiert und ausgearbeitet sind.
Bin da aber mit Dir insofern einer Meinung, wenn Du sagst das vom Aufbau was getan werden muss. Klar ist es sauschwer eine Linie zu finden in einem Buch mit über 300 Seiten. Aber in den ersten Kapiteln ständig auf später zu verweisen, da denke ich mir als Leser auch »gut, les ich erstmal bei Seite 200 weiter« ;)
Ich muss jetzt ehrlich dazu sagen das ich wirklich sehr selten Fachbücher lese. Ich habe eins über JavaScript gelesen, zwei über PHP und das oben genannte. Müsste ich die 4 Vergleichen wäre Das Buch von Björn und Manuela immernoch mit oben dabei.
Ich glaube das nächste Buch was ich mal versuchen werde zu lesen, ist das von CSS Dingen von Jens Meiert. Dann habe ich wenigstens mal nen guten Vergleich ;)
April 29th, 2006 at 17:23
Die Wahl ist gut. Das Buch ist vollkommen anders, aber auch stringenter. Ich habe mittlerweile schon bestimmt 30 Fachbücher gelesen, wenn nicht mehr. Es ist wie früher in meinem Studium (Politkwissenschaften, Sozilogie, Jura): die Amis schreiben besser, lockerer, verständlicher als wir Deutsche. Deshalb sind auch Bücher wie das Zengarden-Buch oder „Webdesign in a Nutshell“ um mehere Grade besser, als alles, was jemals ein deutscher Autor geschrieben hat.
Mai 4th, 2006 at 14:52
Deine „Rezension“ ist teilweise hilfreich, hätte mir allerdings mehr fachliche Einzelheiten gewünscht, da ich mehrfach davor stand, auf den Button „Warenkorb“ zu klicken. Ich besitze das Buch „Der CSS-Problemlöser“ von Rachel Andrew, welches ich als sehr gut und lehrreich empfand. Ich möchte an dieser Stelle jedoch keine Gegenrezension startet ;)
Aber bedanken muss man sich auf jeden Fall, einfach dafür, dass sich jemand die Arbeit einer Rezension macht.
Gruß
——————————-
http://www.shirtkanone.de
Mai 29th, 2006 at 01:11
Mal ganz dumm gefragt: Was hindert Dich daran, dennoch ein Buch zu schreiben? So inhaltlich könnte man ja einen Bogen vom Webdesign hin zur guten Präsentation spannen (oder andersrum ;-)) und würde vielleicht eine komplett andere Zielgruppe ansprechen.
Wenn Du dich ernsthaft mit dem Gedanken trägst, solltest Du dir einfach mal ein Konzept überlegen und das den verschiedenen Verlagen mal zusagen. Mehr als „Nein“ können die auch nicht sagen!