WordPress: Detaillierte Upgrade Anleitung für 1.5.x zu 2.0
Gerade frisch erschienen: WordPress 2.0
Aus diesem Grund habe ich mir überlegt einmal die genaue Upgrade-Anleitung ins Deutsche zu übersetzen. Ich hoffe ich habe mir nicht umsonst die Mühe gemacht weil es sie schon irgendwo gibt oder so.
Das Original mit einer Kurzanleitung (in Englisch) findet sich unter
http://codex.wordpress.org/Upgrading_WordPress
Bitte lies vorab alle Anweisungen.
Schritt 1: Sichere Deine Datenbank
Mache ein Backup von Deiner Datenbank. Alle Daten die WordPress erzeugt hat, wie zum Beispiel die User, Posts, Pages, Links und Categories befinden sich in Deiner MySQL Datenbank. Bitte lies »Backing Up Your Database« für eine genauere Beschreibung dieses Prozesses.
Es ist extrem wichtig die Datenbank zu sichern bevor Du das Upgrade startest. Solltest Du, aus welchen Gründen auch immer, es für notwendig halten die alte Version wieder herzustellen, solltest Du es mit den gesicherten Daten des Datenbank-Backups tun.
Schritt 2: Sichere ALL Deine WordPress-Dateien
Sichere ALLE Dateien in Deinem WordPress-Verzeichnis, sowie Deine .htaccess-Datei. Üblicherweise sollte dieser Vorgang mit einem FTP-Programm vorgenommen werden, um ALLE Dateien vom Server auf Deinen lokalen Rechner zu übertragen.
Wenn Du Veränderungen an irgendwelchen WordPress Kerndateien gemacht hast, oder wenn Du irgendwelche veränderte Plugins oder Themes hast, solltest Du auch diese gut sichern. Solltest Du, aus welchen Gründen auch immer, es für notwendig halten die alte Version wieder herzustellen, solltest Du die gesicherten Daten neu hochladen.
Schritt 3: Prüfe die Backups
Schaue nach ob die Backups die Du angefertigt hast vorhanden, und auch funktionell sind. Dies ist der wichtigste Schritt im Upgrade-Vorgang! Dabei sollst Du nachsehen, ob Du alle gesicherten Dateien auf Deinem lokalen Rechner (oder wo auch immer Du sie gesichert hast) sehen und durch jeden Unterordner navigieren kannst. Wenn sich die Dateien in einem Zip-File befinden, stelle sicher das Du auch dieses öffnen kannst.
Schritt 4: Deaktiviere ALLE Deine Plugins
Deaktiviere jedes Plugin das Du in Deinem Administrations Bereich unter dem Punkt Plugins findest. Wegen einiger Änderungen an WordPress ist es möglich, dass einige Plugins Konflikte mit dem Upgrade-Prozess hervorrufen.
Schritt 5: Vergewissere dich das die ersten 4 Schritte abgeschlossen sind
Wenn Du die ersten vier Schritte noch nicht abgeschlossen hast, dann STOP und tue dies! Versuche nicht das Upgrade aufzuspielen bevor Du nicht die ersten vier Schritte abgeschlossen hast.
Die beste Anlaufstelle bei Problemen mit Deinem Upgrade ist das WordPress Support Forum (http://wordpress.org/support/), und wenn Du Probleme haben solltest werden dich die Freiwilligen im WordPress Support Forum sicherlich fragen, ob Du die ersten vier Schritte abgeschlossen hast.
Schritt 6: Lade das WordPress Paket herunter, und entpacke es
Lade das WordPress Paket von http://wordpress.org/download/ und entpacke es.
Wenn Du das Paket auf einen Remote-Server hochladen wirst, lade das Paket mit Deinem Browser herunter, und entpacke das Paket.
Wenn Du Shell-Zugriff auf Deinen Webserver hast, und Du das Paket der Bequemlichkeit halber lieber direkt auf Deinen Webserver laden möchtest, erreichst Du dies mittels wget, lynx oder anderen Konsolen-basierten Webbrowsern, welche nützlich sind wenn Du das benutzen eines FTP Clienten vermeiden möchtest. Danach entpacke das Paket durch gunzip -c wordpress-2.0.tar.gz | tar -xf – oder durch tar -xzvf latest.tar.fz
Das WordPress paket wird dann in einen Ordner namen wordpress entpackt.
Schritt 7: Lösche die alten WordPress Dateien
Warum löschen? Generell ist es eine gute idee alles zu löschen was möglich ist, da der Uploadvorgang möglicherweise eine existierende Datei nicht korrekt überschreibt, was später zu Problemen führen kann.
LÖSCHE NICHT die folgenden Ordner und Dateien:
wp-config.php
Dateiwp-content
Ordnerwp-images
Ordnerwp-includes/languages/
Ordner – falls Du eine Sprachdatei benutzt, lösche diesen Ordner nicht- .htaccess Datei – Wenn Du eigene Regeln in Deine .htaccess hinzugefügt hast, lösche diese Datei nicht
- Eigener Inhalt und/oder Plugins – Wenn sich eigene Bilder oder anderer eigener Inhalt, oder Plugins innerhalb des
wp-content
-Ordner befinden, lösche diese NICHT.
LÖSCHE diese Dateien und Ordner:
wp-*, readme.html, wp.php, xmlrpc.php und license.txt;
Dateien. Üblicherweise in Deinem WordPress hauptverzeichnis. Nochmal: lösche NICHT diewp-config.php
wp-admin
Ordnerwp-includes
Ordner – Wenn Du eine Sprachdatei verwendest, lösche nicht den Ordnerwp-includes/languages/
Wie löscht man? Es gibt mehrere Wege die Dateien aus Deinem WordPress Verzeichnis zu löschen. Du kannst einen FTP-Client benutzen, oder, wenn Du Telnet- oder SSH-Zugriff hast, kannst Du auch diesen nutzen.
Benutzung eines FTP-Clients zum Löschen
Der selbe FTP-Client den Du zum hochladen benutzt, kann auch zum löschen der Dateien und Ordner verwendet werden. Wenn Dein FTP-Client sich scheinbar weigert, nicht-leere Verzeichnisse zu löschen, überprüfe die Optionen des Clients. Normalerweise findet sich eine Option die es erlaubt nicht-leere Verzeichnisse zu löschen. Nicht-leere Verzeichnisse zu löschen ist eine schnelle und genaue Methode eine alte WordPress installation zu säubern. Es wird empfohlen, nach dem Löschen die original Einstellungen aus Sicherheitsgründen wiederherzustellen.
Benutzung von Telnet oder SSH zum Löschen
Wenn Du ein Kommandozeilen-Login hast (telnet oder ssh), Du kannst die folgenden Kommandos eingeben um NUR die WordPress Dateien im Verzeichnis zu löschen (plus .htaccess):
- mkdir backup
- wp-config.php .htaccess wp-layout.css index.php wp-comments.php wp-comments-popup.php backup
- cp -R wp-content backup
- rm wp*.php wp-layout.css .htaccess
- rm -rf wp-admin wp-images wp-includes
- cp backup/wp-config.php.
- Nachdem Du das Upgrade fertiggestellt hast, kannst Du alle Anpassungen Deiner Templates oder Plugins aus Deinem Backup-Verzeichnis wiederherstellen. Zum Beispiel:
cp backup/index.php
Schritt 8: Lade die neuen Dateien hoch
Durch die Verwendung der neuen Upgrade-Dateien auf Deinem lokalen Rechner und eines FTP-Clients kannst Du die Dateien auf Deinen Server hochladen, wie Du es bereits bei der ersten WordPress installation getan hast. Siehe »Using FileZilla« und »Uploading WordPress to a remote host« für detailierte Richtlinien zur Benutzung eines FTP-Clients zum Hochladen.
ACHTUNG: Wenn Du denn wp-content
Ordner nicht gelöscht hast, wirst Du einige Dateien während des Hochladevorgangs überschreiben müssen.
Der wp-content
Ordner beinhaltet Deine WordPress Themes und Plugins. Diese sollten dort bleiben. Lade erst alles andere hoch, dann lade nur die WordPress Dateien in den wp-content
Ordner, die neu sind, oder sich geändert haben. Überschreibe alle alten Versionen der Standard-Plugins mit den Neuen.
Das Standard-Theme für WordPress hat sich geändert. Also wenn Du eigene Veränderungen am Standard-Theme vorgenommen hast, wirst Du diese Änderungen überprüfen müssen, nachdem Du das Upgrade installiert hast.
Schritt 9: Starte das WordPress Upgrade-Script
Starte das WordPress Upgrade-Script durch das Aufrufen der datei wp-admin/upgrade.php
in Deinem bevorzugten Web-Browser und folge den Anweisungen auf Deinem Bildschirm.
- Wenn WordPress ins Hauptverzeichnis installiert wurde, rufe die Datei
http://example.com/wp-admin/upgrade.php
auf - Wenn WordPress in sein eigenes Unterverzeichnis, zum Beispiel genannt »blog«, installiert wurde, rufe die Datei
http://example.com/blog/wp-admin/upgrade.php
auf.
Schritt 10: Aktualisiere Permalinks und .htaccess
Aktualisiere die Permalinkstruktur unter Options -> Permalinks in Deinem Admin-Bereich, und füge die Regeln, wenn notwendig, in Deiner .htaccess-Datei ein. Siehe auch »Using Permalinks« für Details zu den Permalinks und zur .htaccess-Datei.
Schritt 11: Installiere aktualisierte Plugins und Themes
Bitte lies die Liste der Plugins die in Version 2.0 funktionieren. Du solltest alle neuen Versionen Deiner Plugins und Themes hochladen und installieren. Checke die Autorenseiten dieser Plugins und Themes um nach aktualisierten Versionen zu schauen.
Schritt 12: Reaktiviere Plugins
Benutze Dein Admin-Panel um Deine Plugins wieder zu aktivieren.
Bitte beachte, das Dein wp-content
-Ordner schreibrechte besitzen muss, wenn Du das WordPress Database Backup Plugin benutzt. Gegebenenfalls musst Du die Rechte auf 666 oder sogar 777 setzen. Siehe »Changing File Permissions« für mehr Details.
Schritt 13: Schaue dir an, was sich geändert hat
Bisher gibt es keine offizielle Liste im Codex, die alle neuen Funktionen beschreibt. Aber schaue Dir evtl einmal diese Links an:
- Owen Winkler’s What’s New in WordPress 2.0 (http://asymptomatic.net/2005/11/29/2135/whats-new-in-wordpress-20)
- Codex Article, Roles and Capabilities
- Codex Article, Media Management
Bleibt abschließend zu sagen, dass man mit dem Upgrade (wie Perun schon sagte) vielleicht noch 2-3 Tage warten sollte, bis möglicherweise noch vorhandene Sicherheitslücken behoben sind.